Eines meiner ersten Bildbearbeitungsprogramme, welches ich so um das Jahr 1987 in die Finger bekommen habe war Paint aus dem Hause Microsoft! Erstmals 1985 mit Windows 1.0 veröffentlicht ist Paint seitdem in jeder Version von Windows enthalten. Paint wird oft als "Underdog" oder „Opfer“ unter den Bildbearbeitungsprogrammen bezeichnet, besonders im Vergleich zu mächtigeren Tools wie Adobe Photoshop, GIMP oder CorelDRAW. Während es nicht annähernd die fortgeschrittenen Funktionen bietet, die professionelle Grafikdesigner benötigen, hat es dennoch seinen Platz in der digitalen Welt - besonders für Gelegenheitsnutzer und für schnelle Bearbeitungen.
Dem KI-Trend geschuldet drückt Microsoft jetzt aber auf die sprichwörtliche Tube und bringt mit dem Windows 11 24H2 Update tatsächlich einige interessante KI-Funktionen in Urgroßvater PAINT:
ein KI-Upscaler, der Bilder um bis zu Faktor 8 vergrößern kann, ohne starke Qualitätsverluste,
eine generative Füll- und Löschfunktion zum Entfernen unerwünschter Bildelemente
die Möglichkeit, Objekte mittels KI in Bilder einzufügen und
Microsoft integriert eine KI-gestützte Suchfunktion in den Windows Explorer:
Bilder können anhand von Beschreibungen des Motivs, Aufnahmeorts oder Datums gefunden werden wobei
die Suche auch ohne Kenntnis des genauen Dateinamens funktioniert !
Weitere KI-Funktionen
"Click to Do": Ein kontextsensitives Menü, das je nach angeklicktem Inhalt passende Aktionen vorschlägt
Live Captions: KI-generierte Untertitel für Audio- und Videoinhalte in 44 Sprachen
Windows Studio Effects: KI-gesteuerte Beleuchtung und Geräuschunterdrückung für Videogespräche
Wichtig zu beachten ist, dass viele der fortschrittlichen KI-Funktionen nur auf sogenannten "Copilot Plus"-PCs verfügbar sein werden. Diese Geräte müssen über eine
integrierte Neural Processing Unit (NPU) mit mindestens 40 TOPS KI-Performance verfügen. Für die meisten bestehenden Windows-Computer wird dies nicht zutreffen.
MS möchte die Pace setzen und selbst zum KI Leader werden. OpenAI wird was dagegen haben. Anthropic auch und Google sowieso! Und ich als überzeugten AppleUser sitze geduldig im Wartezimmer des europäischen Datenschutzverhinderungszentrums.
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