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META ändert seine Richtlinien zur KI-Nutzung

Aktualisiert: 18. Apr.

Seit Jahren geistern immer wieder die sinnbefreitesten Beiträge durch Facebook, dass besagter Konzern deren Richtlinien ändert und man diesen dringlich widersprechen muss. Nur dann kann man sorgenfrei weiterleben! Diese Beiträge werden dann von leichtgläubigen Nutzern geteilt und gleiten als Kettenbrief durch das Facebook-Universum.

All diese Beiträge belustigen mich zutiefst, weil so ein Quatsch Facebook ungefähr so sehr juckt, wie wenn man in Palermo sein Auto in zweiter Spur parkt.


Doch jetzt ändert Facebook – pardon: Meta – tatsächlich seine Richtlinien. Und zwar nicht irgendwie. Sondern grundsätzlich! Und ausgerechnet bei den leichtgläubigen Nervöslingen, die sonst jeden Kehricht im Netz teilen, sehe ich nicht einmal einen Anflug von Warnung!


Dann übernehme diesmal ich den Job, denn ab 27. Mai 2025 wird Meta all deine öffentlichen Beiträge und Kommentare verwenden, um deren generativen KI-Modelle (LLAMAs) zu trainieren und zu verbessern (LINK)!


Das betrifft:

  • Sämtliche öffentlichen Inhalte (Beiträge, Photos inkl. Bildunterschriften und öffentlichen Kommentare) von Nutzern über 18 Jahren

  • Deine Interaktionen mit KI-Funktionen wie Meta AI in Facebook, Whatsapp und Instagram oder auch mit den AI Creative Tools.

  • auch Personen ohne (!!) Meta-Konto sind betroffen, nämlich dann wenn sie z. B. auf einem Bild zu sehen sind oder in einem Kommentar erwähnt werden.


Private Nachrichten (Whatsapp, Messenger, IDM, Threads) sind nicht betroffen - außer du teilst sie aktiv mit einem KI-Tool. Aber wer teilt schon die per Whatsapp versendeten Nacktbilder auch noch mit der KI?


Meta nutzt diese Daten, um seine KI weiterzuentwickeln. Ziel: leistungsfähigere KI-Systeme, die Text, Bilder oder Audio generieren können. Die Unmenge an Daten die wir dem Konzern in den letzten 20 Jahren geliefert haben ist gigantisch und das beste ist, dass Facebook all unsere Daten seit unserer ersten Anmeldung gespeichert hat und genau all diese Daten trainieren die KI.


Wenn man das nicht will, muss man selbst aktiv widersprechen - und bei aller Liebe zur KI, das will man nicht! Meta bietet ein Formular für den Widerspruch an – du findest es in deinem Facebook-, Instagram- oder Threads-Konto unter diesem LINK!



Wenn man das Formular ausfüllt ist nur die eMail-Adresse notwendig. Das freie Textfeld darunter kann man getrost auslassen. Dann kommt ein kleines PopUP, dass META den Einspruch anerkennt.


Nach dem Einreichen bekommt man folgende Bestätigung per Mail:


Hallo Stephan,


Wir werden deinen Widerspruch berücksichtigen, und zwar in Bezug auf deine öffentlichen Informationen, wie öffentliche Beiträge und Kommentare, und in Bezug auf deine Interaktionen mit Features von KI bei Meta. Das bedeutet, dass wir deine öffentlichen Informationen aus Meta-Produkten bzw. deine Interaktionen mit Features von KI bei Meta nicht für die zukünftige Entwicklung und Verbesserung generativer KI-Modelle für KI bei Meta verwenden werden.


Darüber hinaus werden wir deinen Widerspruch auch für alle weiteren Konten berücksichtigen, die sich in derselben Kontenübersicht befinden wie dieses Konto. Wenn du weitere Konten hast, die sich nicht in derselben Kontenübersicht befinden wie dieses Konto, musst du für jedes dieser Konten einen neuen Antrag einreichen.

Im Privacy Center findest du weitere Informationen über generative KI und unsere Datenschutzbemühungen in diesem neuen Gebiet.


Viele Grüße

Das Meta Privacy-Team


Auch wenn das eMail uns das jetzt bestätigt, schützt der Widerspruch mich nicht komplett, denn Meta darf trotzdem Informationen über mich verwenden, wenn:

  • jemand anders ein Bild von mir öffentlich postet

  • jemand mich in einem öffentlichen Beitrag oder Kommentar erwähnt

  • meine Daten in lizenzierter Form aus anderen Quellen stammen


Selbst wenn ein User gar kein Meta-Konto hat, kann Meta also Infos über diese Person verarbeiten – wenn sie in deren Produkten auftaucht. Verrückt und das kann und darf so hoffentlich nicht bleiben!


Was ich noch nicht rausgefunden habe, ist ob auch Business-Seiten und/oder FB.Gruppen sich weigern können die Sprachmodelle von META zu trainieren. Aber als Unternehmen hat man ja eher ein Interesse dran "dabei zu sein".


Fazit

Meta spricht von Fortschritt. Du aber solltest wissen: Der Preis dieses Fortschritts sind unsere Daten. Und während früher Panik-Postings aus dem Reich der Dummheit stammten, ist das jetzt ECHT und WICHTIG!


P.S.: Grüße an dieser Stelle an Elon´s X-Fighter - denn diese trainieren die ex-twittersche GROK-KI ja ganz generös!

 
 
 

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