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Der Wettlauf um die Superintelligenz – und was die Geschichte uns dazu lehrt!

Wir erleben gerade das nächste große Rennen um technologische Vorherrschaft. Es geht schlicht und einfach um Künstliche Intelligenz - um Superintelligenz - um Systeme, die bald mehr wissen, entscheiden und steuern können als jede Regierung, jedes Unternehmen, jeder Mensch.


Die zwei Hauptakteure: USA und China. Zwei politische Systeme. Zwei wirtschaftliche Modelle. Ein gemeinsames Ziel: Kontrolle über die Zukunft. Auch wenn der aktuelle Präsident ein rückwärtsgewannte Marionette Unruhe in den Erfolg bringt, setzen die USA setzen auf offene Innovation, private Unternehmen, flexible Ökosysteme. China - zugleich der Hauptgegner im entfachten Handelskrieg - setzt auf zentrale Steuerung, langfristige Strategien, flächendeckende Umsetzung. Wer gewinnt, entscheidet nicht nur über Märkte, sondern über Werte, Einfluss, globale Macht!


Doch dieser Wettlauf ist kein Einzelfall - er folgt einem Muster – und dieses Muster zeigt sich seit Jahrhunderten.

  • Im Kalten Krieg zwischen der Sowjetunion und den USA ging es um die Vorherrschaft im All. Wer zuerst den Mond erreicht, demonstriert technische, politische und ideologische Überlegenheit.Die USA gewannen das Rennen mit Apollo 11. Doch der Preis war hoch: Aufrüstung, Propaganda, Milliardeninvestitionen.

  • Davor, im Zweiten Weltkrieg, war das Ziel die Atombombe. Ein Wettlauf zwischen Nazi-Deutschland und den USA. Die Amerikaner entschieden ihn für sich – mit dem Manhattan-Projekt. Wissenschaft wurde zur Waffe. Technologie zur globalen Drohung. Deutschland hätte diesen Kampf gewinnen können, jedoch hat man die größtenteils jüdische Intelligenzia vertrieben und ermordet.

  • Noch weiter zurück: Kolonialmächte! Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal – sie stritten um Afrika, um Südamerika, um Südostasien, um Ressourcen, um Macht. Nicht durch Innovation, sondern durch Ausbeutung. Sie zogen Grenzen, die noch heute nachwirken. Sie führten einen Wettlauf ohne Rücksicht auf Menschen und Kulturen. Der Preis war nicht technische Dominanz, sondern menschliches Leid. Einer der Gewinner waren übrigens die Niederlande, die sich um den Handel zwischen den neuen und alten Ländern kümmerten.

  • Auch im Industriezeitalter war es ein Wettrennen:Wer Dampfmaschinen, Eisenbahnen, Elektrizität schneller nutzte, wurde Weltmacht. England war früh dran. Deutschland holte auf. Frankreich hinkte hinterher. Technologie wurde zur wirtschaftlichen und militärischen Grundlage der Macht.

  • Und selbst in der Antike lässt sich das Muster erkennen. Rom besiegte Karthago, nicht nur militärisch – sondern durch bessere Infrastruktur, effizientere Verwaltung, strategische Planung. Athen und Sparta standen sich gegenüber wie heute zwei Weltbilder: Demokratie und Freiheit gegen Disziplin und Kontrolle. Das Perserreich wiederum beeindruckte mit Verwaltung, Logistik und Weitsicht – verlor aber gegen die Mobilität und Entschlossenheit kleinerer Einheiten.



Was zeigt uns all das?

  • Technologischer Fortschritt war nie neutral.

  • Wer ihn beherrschte, bestimmte Regeln – oft ohne Rücksicht auf Folgen.

  • Jedes Wettrennen brachte kurzfristige Sieger hervor.

  • Doch es hinterließ Spuren: Konflikte, Instabilität, Ungleichheit.


Heute stehen wir wieder an so einem Punkt. Künstliche Intelligenz ist kein Werkzeug. Sie ist ein Systemwandel. Wenn wir aus der Geschichte nichts lernen, wiederholen wir die gleichen Fehler. Wir brauchen Innovation – aber mit Verantwortung. Wettbewerb – aber mit Grenzen. Führung – aber mit Transparenz. Und vor allem: den Willen, technologische Entwicklung nicht nur als Machtfrage zu sehen, sondern als Gestaltungsaufgabe für eine gerechte globale Zukunft.


Die Geschichte hat uns genug Warnsignale geliefert. Die Frage ist nicht, wer das KI-Wettrennen gewinnt - die Frage ist: Wollen wir wieder nur gewinnen – oder endlich auch verstehen?

 
 
 

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